Der Sommer ist da und damit die Lust auf leichtes oder gar offenes Schuhwerk und Barfußlaufen. Mit gesunden und gepflegten Füßen macht das richtig Spaß. Doch die meisten von uns haben mehr oder weniger mit lästiger Hornhaut an den Fersen zu kämpfen, mögen ihre Füße deshalb nicht spontan zeigen oder leiden gar unter Schmerzen beim Gehen, weil sich Risse an den verhornten Fersen gebildet haben. Wer dann ungeduldig zum Hornhauthobel greift, riskiert Verletzungen oder andere Schädigungen der Fersenhaut. Zudem kann die Bildung neuer Hornhaut angeregt werden, wenn zu viel Hornhaut auf einmal entfernt wird. Ein Teufelskreis.
Es lohnt sich also, einem Profi zu vertrauen und die eigene Fußpflege einmal auf den Prüfstand zu stellen. Deshalb wollen wir von Podologie Schmitz gar nicht über medizinische Hintergründe fachsimpeln oder uns lange mit dem Aufbau der Hautschichten beschäftigen. Wir kommen lieber gleich zu den Tipps, die Sie ausprobieren können. Denn aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir: Häusliche Körperpflege ist sehr individuell, jeder Körper und jede Haut reagieren anders und jeder empfindet andere Mittel und Methoden als angenehm und gut im Alltag durchführbar. In vielen Gesprächen in unserer Praxis haben wir im Laufe der Jahre viel gehört, viel gesehen und nun einmal alle bewährten Möglichkeiten für Sie zusammengetragen.
13 Tipps gegen Hornhaut an den Füßen
Ursachen minimieren!
Hornhaut entsteht durch Druck auf die Haut. Wer passende Schuhe mit einem ergonomisch geformten Fußbett trägt, verteilt den Druck des Körpergewichts gleichmäßig auf die Fußsohlen. Die Schuhe sollten zudem nicht zu eng sein, denn das begünstigt Hornhaut an den seitlichen Füßen oder dem großen Zeh. Aber auch zu weite Schuhe sind nicht ratsam, denn das Scheuern bei jeder Bewegung trägt ebenfalls zur Hornhautbildung bei.
Der Druck des Körpergewichts, der auf den Füßen lastet, kann durch dickere weiche Schuhsohlen und Fußbetten abgefedert werden. Die Investition in gute Schuhqualität und vielleicht sogar zusätzliche Einlagen lohnt sich auf jeden Fall.
Wer tagelang dieselben Schuhe trägt und womöglich noch acht Stunden und länger auswärts auf den Beinen ist, mutet seinen Füßen eine sehr einseitige Druckbelastung zu. Jeder Schuh ist anders, also variieren auch die Fußbetten, selbst wenn auf größtmögliche Druckfreiheit geachtet wurde. Wechseln Sie also Ihr Schuhwerk möglichst oft und bieten Sie damit Ihren Füßen eine gesündere Bettung beim Gehen.
Ob Senk- oder Spreizfuß, ob O- oder X-Beine – bei diesen Phänomenen werden die Füße sehr einseitig belastet und Hornhaut ist vorprogrammiert. Nicht nur im Hinblick auf die Hornhaut-Vorbeugung ist es ratsam, einen Orthopäden zu konsultieren und die Fehlstellungen behandeln zu lassen.
Manchmal lassen sich trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen Druckstellen nicht vermeiden. Dann helfen so genannte Druckschutzringe, die die besonders belasteten Stellen schützen. Sie bieten einen Ausgleich und können auch helfen, Hornhautbildung vorzubeugen.
Lassen Sie Luft an Ihre Füße! Spüren Sie wieder einmal den Rasen unter den Fußsohlen. Oder sogar weichen Waldboden? Gerade auch am Strand lieben die Füße den körnigen Sand, denn er ist wie ein Peeling bei jedem Schritt. Und natürlich bietet die Natur bei jedem Auftreten ein neues Stück Untergrund, so dass eine Überbelastung der Haut durch druckintensive Stellen nicht entstehen kann. Ihre Füße werden es Ihnen danken, wenn Sie die warmen Sommertage für regelmäßige Barfußgänge nutzen.
Wer übergewichtig ist, belastet die Haut an den Füßen besonders stark und leidet wahrscheinlich mehr unter Hornhaut als andere. Versuchen Sie deshalb, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder wenn nötig ein paar Kilos abzunehmen.
Die Füße regelmäßig pflegen!
Fußbäder weichen die Haut an den Fersen auf. So lässt sie sich besser und schonender entfernen. Gönnen Sie Ihren Füßen ein- bis zweimal pro Woche ein Fußbad. Es sollte maximal 10 Minuten dauern und nicht zu heiß sein! Denn sonst trocknet es die Haut übermäßig aus, was den Füßen wiederum schadet.
Wenn Sie zu viel Hornhaut auf einmal abtragen, kann das die Bildung von Hornhaut fördern, denn der Körper will die Füße schonen und bildet dann vermehrt die schützende Schicht. Sie sollten deshalb vorsichtig abtragen und lieber regelmäßig zu Bimsstein, Feile oder Peeling greifen, anstatt nur gelegentlich grob zu Werke gehen. Bitte jedoch auch auch nicht öfter als ein- bis zweimal pro Woche, denn sonst wird die Hornhautbildung wiederum auch zusätzlich angeregt.
Greifen Sie bitte nicht zu Hornhauthobeln – auch wenn es leicht, effektiv und deshalb verlockend erscheint. Als Laie können Sie mit einem Hobel nur schwer abschätzen, wie tief Sie gehen können, und riskieren ein zu starkes Abtragen oder gar Verletzungen.
Für Hornhautraspel aus Metall gilt, sehr vorsichtig damit umzugehen, um zu starkes Abtragen oder Verletzungen zu verhindern. Die kleinen Noppen im Metallraspel sind wie kleine Messer und haben bei zu starkem Druck die gleiche Wirkung wie ein Hornhauthobel. Am besten sind ein Bimsstein, eine Feile oder ein elektrisches Fußpflegegerät, dass mit feinen Schleifköpfen die Hornhaut schonend reduzieren kann.
Das A und O ist das regelmäßige Eincremen der Füße! Am wichtigsten natürlich direkt nach dem Abtragen der Hornhaut, denn dann ist die Haut sehr dünn und empfindlich und kann einen pflegenden Schutz gut gebrauchen. Aber auch zwischendurch beugt regelmäßiges Eincremen starker Hornhautbildung vor und schützt die Fersenhaut zudem vor Einrissen. Diese können schmerzhaft sein und sind leider nur schwer wieder loszuwerden. Machen Sie sich also bitte am besten täglich die Mühe und cremen Sie Ihre Füße ein. Am meisten haben sich Urea-haltige Pflegeprodukte bewährt, in jedem Fall aber sollte es eine fettreiche Creme sein. Verwenden Sie diese am besten abends vor dem Zubettgehen und ziehen Sie für die Nacht bei Bedarf Baumwollsöckchen über die Füße. So kann die Creme wunderbar einziehen und wirken.
Meer- oder Himalaya-Salz im Fußbad dienen als Peeling, wirken keimtötend und versorgen die Haut außerdem mit wertvollen Mineralien.
Olivenöl, mit etwas Zucker und Salz im Fußbad, löst abgestorbene Hautschuppen leichter ab, so dass bei regelmäßiger Anwendung vielleicht schon das nachträgliche Abrubbeln der Hornhaut mit einem groben Handtuch ausreicht.
Natron oder Backpulver im Fußbad machen die Hornhautschicht sehr weich, so dass sie sich leichter und schonender abrubbeln lässt – eine Wunderwaffe aus dem Haushalt schlechthin.
Apfelessig oder Zitronensaft im Fußbad haben sich bei einigen unserer Patient*innen ebenfalls bewährt, um die Hornhaut gut einzuweichen.
Kamille wirkt beruhigend auf gereizte Haut. Sollten Sie es mit dem Abtragen etwas übertrieben haben, können Sie mit Kamille der Haut Erholung gönnen. Geben Sie dafür Kamillenblüten in ein Leinentuch und durchtränken Sie das Päckchen mit ein wenig kochendem Wasser. Sobald es etwas abgekühlt ist, pressen Sie es etwa 15 Minuten lang auf die betroffene Stelle.
Aloe-Vera-Saft macht die Haut an den Füßen wunderbar geschmeidig und versorgt die Haut zudem mit wertvollen Pflegestoffen.
Manche unserer Patient*innen haben mit Kaffeesatz als Peeling gute Erfahrungen gemacht.
Ringelblumensalbe oder Hirschtalgsalbe sind häufige Empfehlungen aus der Apotheke und haben sich zur Pflege nach dem Abtragen der Hornhaut und auch zwischendurch zur Vorbeugung bewährt.
Probieren Sie einfach unsere Tipps aus und Sie werden spüren, welche Methoden Sie am besten in Ihren Alltag integrieren können und welche Pflegeprodukte oder Hausmittel Sie am besten vertragen. Das Wichtigste ist die Regelmäßigkeit.
Diabetiker sollten immer zum Podologen!
Sollten Sie jedoch keine nachhaltigen Erfolge erzielen oder mit Einrissen in der Ferse oder anderen schmerzhaften Erscheinungen zu kämpfen haben, machen Sie bitte einen Termin bei uns! Unsere erfahrenen Podologinnen können sich professionell um das Problem kümmern und Ihr Leiden meist recht schnell lindern.
Sind Sie Diabetiker*in, so wissen Sie bestimmt, dass Ihre Füße besonders empfindlich sind. Aufgrund des reduzierten Schmerzempfindens haben Sie zudem ein größeres Risiko, bei der Fußpflege zu tiefgreifende Abtragungen vorzunehmen. Diabetiker*innen-Füße gehören in jedem Fall in professionelle Hände, die auch die Versorgung verhornter Fersen übernehmen. In der podologischen Praxis Nicole Schmitz in Düsseldorf-Heerdt kümmern sich vier erfahrene Podologinnen um diese und viele andere Fußprobleme und -erkrankungen. Machen Sie am besten noch heute Ihren Termin bei uns!