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Fußpilz: Das fiese Jucken zwischen den Zehen

Auch wenn die wenigsten darüber reden: Fußpilz ist eine weitverbreitete Krankheit, die unbehandelt chronisch werden und unangenehme Folgeerscheinungen wie Nagelpilz nach sich ziehen kann. In Deutschland leiden rund 30 % der Bevölkerung unter einer chronischen Fußpilzinfektion.

Ursache für die Krankheit sind meist Fadenpilze, in seltenen Fällen auch Hefe- oder Schimmelpilze, die in warmer und feuchter Umgebung einen guten Nährboden finden. Fußpilz ist hochansteckend: Der Erreger verbreitet sich über infizierte Hautschüppchen sogar über den Fußboden. Darum ist die Ansteckungsgefahr im Schwimmbad besonders groß. Socken, Schuhe oder Handtücher, die mit einem Fußpilz in Berührung waren, werden ebenfalls zu Ansteckungsherden.

Ansteckung vermeiden

Im Schwimmbad können Sie sich mit Badelatschen vor Ansteckung schützen, solange die Lauffläche trocken bleibt. Wird sie feucht, können die Badelatschen dagegen selbst zum Infektionsherd werden. Achten Sie darauf, dass Sie nur mit trockenen Füßen in trockene Badelatschen steigen. Verwenden Sie nach dem Baden nur trockene Handtücher und ziehen Sie erst dann Socken an, wenn die Füße ebenfalls wirklich trocken sind. Achten Sie darauf, dass Sie auch Ihre Zehenzwischenräume gründlich abtrocknen. Teilen Sie Socken, Schuhe oder Handtücher nie mit anderen Personen.

Da Fußpilz wie alle Pilze am besten in feucht-warmer Umgebung gedeiht, sollten Sie ihm genau diesen Nährboden entziehen. Achten Sie darauf, dass Ihre Füße immer trocken sind. Gerade wenn Sie zu Schweißfüßen neigen, sollten Sie bei Socken und Schuhen darauf achten, dass diese aus Naturmaterialien bestehen – also Baumwolle bzw. Leder oder Leinen. Ein Desinfektionsspray für Schuhe hilft ebenfalls, Fußpilz zu vermeiden.

Im Sommer sorgen offene Schuhe für eine rundum gute Belüftung der Füße. Nutzen Sie das aus und tragen Sie so oft es das Wetter erlaubt Sandalen. Achten Sie auf eine gute Fußhygiene, ohne es damit zu übertreiben. Denn zu häufiges Waschen kann unter Umständen den Schutzmantel der Haut zerstören; damit erreichen Sie genau das Gegenteil der erhofften Hygienewirkung.

Fußpilz: Symptome

Wenn es zwischen den Zehen juckt, könnte das ein erstes Anzeichen für einen Fußpilz sein. Werden die juckenden Stellen auch noch rissig und schuppig und verfärben sich weiß oder rötlich, verhärtet sich der Verdacht auf Fußpilz. Das Jucken wird stärker und oft von einem Brennen begleitet. Auf der Haut bilden sich kleine, nässende Bläschen. Man hat das Gefühl, nur Kratzen kann jetzt Erlösung bringen – doch das sollten Sie unter allen Umständen vermeiden. Denn auf diese Weise können Sie den Erreger auch auf gesunde Körperbereiche übertragen oder ihm dazu verhelfen, tiefer in die aufgekratzte Haut einzudringen. Im schlimmsten Fall kann das eine bakterielle Infektion nach sich ziehen, die deutlich schwerer zu behandeln ist als der reine Fußpilz.

Ohne Behandlung kann sich der Fußpilz ungehindert auch auf andere Körperteile ausbreiten und Folgeinfektionen hervorrufen. So kann der Fußpilz sich auf die Fußnägel ausbreiten und dort zum Nagelpilz (Onychomykose) werden. Dieser kann speziell für Diabetiker gefährlich werden und schlimmstenfalls schwere Infektionen an Fuß oder Bein nach sich ziehen.

Woran erkenne ich einen Nagelpilz?

Ein verdickter, gelblich verfärbter Fußnagel, der beim Schneiden bröckelig wird, deutet auf einen Nagelpilz hin. Eine sichere Diagnose kann nur der Arzt mittels einer Nagelprobe stellen: diese wird in eine Petrischale gegeben und für einen gewissen Zeitraum gezüchtet. So kann der Arzt erkennen, ob es sich um einen Pilzbefall handelt. Auch die Art des Pilzes (Faden- oder Hefepilz) kann der Arzt so bestimmen. Mit diesem Wissen kann ein Nagelpilz gezielt behandelt werden. Nachdem der Arzt die Diagnose gestellt hat, verschreibt er ein Antimykotikum (meistens Lack aus der Apotheke) sowie ein Privatrezept für den podologischen Behandler. Es handelt sich um eine Selbstzahlerleistung, die nicht von der Krankenkasse übernommen wird.

Behandlung von Nagelpilz

Solange der Pilz noch nicht in das Nagelbett eingedrungen ist, kann er mit speziellen Pilznagellacken, Salben oder Tinkturen behandelt werden. Dafür schleift der Podologe den Nagel ab, damit die Medikamente besser eindringen können. Der Nagel besteht aus drei Schichten. Pilze setzen sich in der Mitte fest. Da der Nagel nur langsam wächst, braucht die Behandlung viel Zeit und Geduld. Bis zu einem Jahr kann es dauern, bis der Nagel wieder gesund nachgewachsen ist. Ist bei Behandlungsbeginn das Nagelbett bereits vom Pilz betroffen, wächst der Nagel infiziert nach. Hier ist eine Behandlung mit Medikamenten angezeigt, die unter ärztlicher Begleitung (denn es ist eine Blutabnahme erforderlich) über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten eingenommen werden müssen.

Im Gegensatz zum Nagelpilz ist ein Fußpilz recht schnell und unkompliziert mit Salben zu behandeln. Damit sollten Sie jedoch so schnell wie möglich anfangen, um zu verhindern, dass aus einer einfachen Behandlung eine unangenehme und langwierige wird. Auch beim Nagelpilz sollten Sie nie darauf warten, dass er von allein ausheilt. Es ist immer eine Behandlung notwendig. Unbehandelt kann ein Nagelpilz so schwerwiegend werden, dass eine Nagelprothese notwendig wird.

Warten Sie nicht so lang. Ob Fußpilz oder Nagelpilz: Wir sorgen dafür, dass Ihre Füße wieder gesund werden!

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